Rügebrauch

Rügebrauch
Rü|ge|brauch, der (Volksk.): bestimmte, an einen Brauch gebundene, inoffizielle Maßnahme, mit der eine gesellschaftliche Gruppe, eine Gemeinde ein ordnungs-, sittenwidriges Verhalten ihrer Mitglieder bestraft (z. B. Aufstecken von Strohmännern, Haarabschneiden, Abdecken des Daches).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Haberfeldtreiben — Ein Haberfeldtreiben veranstalten: jemanden heimsuchen, ihn öffentlich rügen. Das Haberfeldtreiben war ein mit gewaltigem Lärm und Vermummung kollektiv praktizierter Akt der öffentlichen Bloßstellung und Demütigung von Einzelpersonen, die… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • Habergeiß — Ein Haberfeldtreiben veranstalten: jemanden heimsuchen, ihn öffentlich rügen. Das Haberfeldtreiben war ein mit gewaltigem Lärm und Vermummung kollektiv praktizierter Akt der öffentlichen Bloßstellung und Demütigung von Einzelpersonen, die… …   Das Wörterbuch der Idiome

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  • Hechel — Einen durch die Hechel ziehen (ihn durchhecheln): in seiner Abwesenheit seine schlechten Eigenschaften bereden, ihn ›Durch den Kakao ziehen‹, ⇨ Kakao; verstärkt: ›Ihn durch eine belgische Hechel ziehen‹ (so bei Jeremias Gotthelf), in älterer… …   Das Wörterbuch der Idiome

  • hecheln — Einen durch die Hechel ziehen (ihn durchhecheln): in seiner Abwesenheit seine schlechten Eigenschaften bereden, ihn ›Durch den Kakao ziehen‹, ⇨ Kakao; verstärkt: ›Ihn durch eine belgische Hechel ziehen‹ (so bei Jeremias Gotthelf), in älterer… …   Das Wörterbuch der Idiome

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